Herr Dr. med. Karl-Hermann Klein , Frau Dr. med. Anke Nölling und Frau Dr. med. Claudia Sickelmann
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Ultraschallkontrollierte Schaumverödung.
Die Verödung von Venen mit oberflächenaktiven Verödungsmitteln hat durch die Verwendung von Schaumpräparaten zu einer Renaissance der Methode geführt. Zum einen können damit wesentlich größere Gefäße als bisher behandelt werden, zum anderen sind die Nebenwirkungen deutlich reduziert. Das Verfahren wurde in Italien entwickelt und kommt seit etwa zehn Jahren zunehmend zum Einsatz. Die ultraschallkontrollierte Schaumverödung ist mittlerweile eine sehr gut untersuchte Methode zur Behandlung der sogenannten Seitenastvarikosis. Der Schaum, der unmittelbar vor der Behandlung aus dem lang bekannten Verödungsmittel Polidocanol und Luft erzeugt wird, wird unter Ultraschallkontrolle direkt in die Krampfader eingespritzt. Dort verdrängt er das Blut und bewirkt, dass die Gefäßwände verkleben und die Vene im Idealfall dauerhaft verschlossen bleibt. Durch Aktivierung des Immunsystems kommt es zu einer Entzündungsreaktion im Bereich der verödeten Vene, die dann zum Abbau der Krampfader führt. Durch diese Entzündungsreaktion kann es zu leichten Druckschmerzen im Bereich der Vene kommen, die gerne mit einer Venenentzündung verwechselt werden. Diese leichten Schmerzen sind immer harmlos und verschwinden in der Regel schnell von alleine. Zusätzlich kann es als unerwünschte Folge der Behandlung zu Hyperpigmentierungen kommen (leichte Braunverfärbungen der über der verödeten Vene liegenden Haut), die aber fast immer mit der Zeit wieder verblassen.
Für die Schaumverödung ist keinerlei Betäubung erforderlich. Sie erfolgt in der Praxis und zieht keinen Arbeitsausfall nach sich. Im Vergleich zur Operation und den bereits beschriebenen thermischen Verödungsverfahren ist der Primär- und Langzeiterfolg einer Schaumverödung niedriger, man kann allerdings den Vorgang problemlos wiederholen, wenn sich der Erfolg nicht unmittelbar einstellt, da die Schaumverödung wenig aufwendig und kaum schmerzhaft ist.
VORTEILE
- Auch wesentlich größere Gefäße als bisher können behandelt werden.
- Reduzierte Nebenwirkungen.
- Gute Behandlungsmethode der Seitenastvarikosis.
- Keine Betäubung, kein Arbeitsausfall.
NACHTEILE
- Leichte Druckschmerzen und anfängliche Hautverfärbungen sind möglich.
- Geringerer Primär- und Langzeiterfolg, allerdings leicht wiederholbar.
- In der Regel keine Kostenübernahme durch die GKV.
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